news

DTM 2024: Die Österreicher haben viel vor

Hinter einem Österreicher steht beim Saisonauftakt allerdings noch ein kleines Fragezeichen.

DTM 2024: Die Österreicher haben viel vor

Für Thomas Preining (Porsche) geht es um die Titelverteidigung – die ihm zumindest Lucas Auer und Mirko Bortolotti vermiesen wollen. Seit Preinings eindrucksvollem Doppel in Hockenheim Ende Oktober 2023 hat sich einiges getan.

Am wenigstens noch beim Linzer: Wieder im werkunterstützten Manthey-Team, mit neuem Teamkollegen (Can Güven statt dem zu Proton-Ford ins WEC abgewanderten Dennis Olsen) und zusätzlicher Erfahrung im Prototypensport nach vier Tests mit dem Porsche 963 geht der 25-Jährige am Wochenende in Oschersleben (nahe Magdeburg) in die Saison.

Die DTM-Titelverteidigung wurde von Porsche als erklärtes Ziel ausgerufen, ein Aufstieg des Werkfahrers in den Kader der Prototypenfahrer wird es also zumindest heuer noch nicht geben. Bei den allgemeinen DTM-Tests in Hockenheim war Preining gut unterwegs. So meint er auch: „Porsche war in Oschersleben immer stark. Im Qualifying alles genau hinzubekommen ist schwierig, aber ich freue mich auf diese Herausforderung.“

Neue Farben bei Lucas Auer

Die Fans von Lucas Auer (und alle anderen auch) müssen sich an neue Farben gewöhnen: Denn statt im traditionellen Blau-Weiß tritt der Winward-Pilot nun im knallgelben Mercedes mit Sponsor Mann Filter an. Das Jubiläumsjahr der DTM (erstmals vor 40 Jahren, 1984, durchgeführt, dann mit Unterbrechungen) ist die neunte Saison des Berger-Neffen in der DTM.

Im Vorjahr war der 29-Jährige nach seinem Unfall in Daytona zum Jahresbeginn noch gehandicapt, heuer lief die Vorbereitung optimal, wie er bestätigt: „Zum einen habe ich meine körperliche Fitness weiter verbessert, zum anderen haben wir unsere Winter-Tests wie geplant absolvieren können. Ich bin jetzt schon mehr Kilometer im Auto gesessen als das ganze letzte Jahr. Die Schwachpunkte konnten wir ausräumen, weil bei den Tests einiges vorangegangen ist. Wobei es aber auch noch einige Dinge gibt, wo wir zulegen müssen. Alles in allem bin ich sehr positiv gestimmt.“ Neuer Teamkollege ist DTM-Routinier Maro Engel.

Vizemeister Mirko Bortolotti blieb bei SSR Performance und kommt vom zweiten WEC-Einsatz im neuen Lamborghini SC63 in Imola nach Oschersleben. Der Wiener zählt zweifellos zu den Mitfavoriten, hat aber die Belastung mehrerer Serien (mit weiteren Einsätzen im GT3-Huracan). Neuer Teamkollege ist der in Niederalm bei Salzburg lebende Däne Nicki Thiim – wie Bortolotti ein Kaliber im GT-Sport.

Kleines Fragezeichen hinter Schmid

Noch ein kleines Fragezeichen schwebt über der McLaren-Premiere von Clemens Schmid, denn der Tiroler musste sich in der Vorwoche einer Blinddarmoperation unterziehen. „Ich versuche einmal das freie Training zu fahren, dann entscheiden wir“, sagt er und ergänzt: „Ich hoffe auf ein Comeback wie kürzlich Carlos Sainz.“ Positiv gestimmt ist Schmid über die Professionalität des Dörr-Teams, das von Werktechnikern McLarens unterstützt wird: „Die nehmen das DTM-Projekt sehr ernst.“

Interessant ist auch die Rückkehr von Red Bull in die DTM, natürlich wieder mit dem Kemptner Abt-Team, das unverändert auf Audi und Kelvin van der Linde sowie Ricardo Feller setzt und logischerweise Titelambitionen hat. Genauso wie das BMW-„All Star Team“ Schubert mit den drei Ex-Champions Sheldon van der Linde, Marco Wittmann und dem Bregenzer René Rast.

Auf der 3,6 Kilometer kurzen Strecke in der Magdeburger Börde siegten im Vorjahr Franck Perera (SSR Lamborghini) bzw. Christian Engelhart (Toksport Porsche); Der Deutsche wechselte inzwischen zum von Lamborghini unterstütztem Team von Gottfried Grasser aus Knittelfeld, das als zweiten Fahrer Luca Engstler verpflichtete.

Kommentare